Die Klimakrise, die Inflation und der putinsche Angriffs- und Energiekrieg verlangen in den anstehenden Haushaltsberatungen eine klare Schwerpunktsetzung auf die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Wir Grüne sind der Meinung, dass Zukunft bei den Kleinsten anfängt. Deshalb stehen für uns Kitas und Schulen neben einer unabhängigen Energieversorgung durch Erneuerbare Energien mit an vorderster Stelle.
Bildung ist unser Rohstoff für die Zukunft. Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher fördern ihn zutage. Hierfür Fachkräfte zu gewinnen und auch zu halten ist daher im überragenden öffentlichen Interesse.
Mit der Einführung einer einheitlichen Bezahlung für Fachkräfte in den Kitas haben wir in Rottenburg einen notwendigen Schritt gemacht. Corona, Beschäftigungsverbote bei Schwangerschaft und Ausfälle durch die hohe Arbeitsbelastung verdeutlichen uns jedoch, wie fragil unser Kita-System momentan ist. Amtsleiterin Manuela Beck hat dies im Interview am Montag weiter ausgeführt.
Wir Grüne schließen uns an: Wir müssen mehr tun. Unsere Kleinsten bei den ersten Schritten und den ersten Sätzen zu begleiten, kann eine erfüllende Tätigkeit sein. Wichtig ist, diesen Beruf positiv darzustellen und schon frühzeitig bei der Berufsorientierung echte Erfahrungen in den Kitas zu ermöglichen, damit junge Erwachsene eine realistische Vorstellung erhalten und eine Ausbildung auch durchhalten. Hier kann die Stadt Schulen und Einrichtungen zusammenbringen.
Ein weiterer Baustein könnten die von Frau Beck genannten Ergänzungskräfte sein; eine Möglichkeit, auf die wir ebenfalls bereits im Ausschuss für Soziales, Bildung und Kultur hingewiesen haben. Weitere Maßnahmen sind denkbar, zum Beispiel sollten Einrichtungen mit besonders vielen Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache zusätzlich unterstützt werden. Erzieherinnen und Erzieher sowie Eltern haben bestimmt weitere Ideen. Es ist an der Zeit, diese einzusammeln und zu einem Maßnahmenpaket zusammenzubinden. Denn Bildung ist ein Schlüssel dazu, dass wir ein erfülltes Leben in einer friedlichen, gerechten und nachhaltigen Welt leben können.
27.10.2022 Jörg Bischof
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