Wir Grüne wollen eine Landwirtschaft, die schmackhaftere und gesunde Lebensmittel im Einklang mit der Natur produziert. Das Pflanzengift Glyphosat gefährdet Böden, das Grundwasser und wird als wahrscheinlich krebserregende eingestuft. Glyphosat ist zudem Gift für die Artenvielfalt. Eine wachsende internationale Bewegung hat Schäden durch das Ackergift an Menschen, Tieren und Umwelt weltweit dokumentiert. Der Schutz der Bevölkerung, der Umwelt und der Artenvielfalt muss Vorrang haben vor den Interessen von Bayer, Monsanto und Co.
Glyphosat ist nur ein Teil des Problems. Die Landwirtschaft muss raus aus der Abhängigkeit von Ackergiften. Deshalb unterstützen wir die Europäische Bürgerinitiative „Stopp Glyphosat“ und haben am vergangenen Samstag auf dem Metzelplatz Unterschriften gesammelt. Helfen Sie uns, eine Million Unterschriften in der EU zu sammeln, indem sie die Bürgerinitiative – z.B. auch online – unterzeichnen!
Bis Ende 2017 soll entschieden werden, ob Glyphosat in der EU weiter erlaubt bleibt. Die Europäische Bürgerinitiative will Glyphosat aus dem Verkehr ziehen und unabhängige Genehmigungsverfahren für Pestizide. Die bisherigen Genehmigungsverfahren erlauben den Pestizidherstellern, selbst durchgeführte, geheime Studien bei der zuständigen Behörde eines beliebigen EU-Mitgliedsstaats einzureichen. Diese werden dann als Grundlage für die Genehmigung genommen.
Es ist unverantwortlich, die Belastung von Lebensmitteln mit Glyphosat, wie zum Beispiel in Brot, Bier und Wein einfach in Kauf zu nehmen. Wir alle können beim Einkauf im Supermarkt ein Zeichen setzen und Bio-Lebensmittel kaufen, die ohne chemisch-synthetische Pestizide auskommen. Auch im eigenen Garten haben wir es selber in der Hand, wie wir ihn gestalten. Wenn wir Unkraut nicht haben wollen, dann können wir zupfen, hacken oder biologische Alternativen verwenden. Oder wir lassen ein bisschen wilde Natur in unseren Gärten zu – darüber freuen sich auch die Insekten. Die Nachfrage bei unseren technischen Betrieben hat ergeben, dass Glyphosat von der Start Rottenburg nicht eingesetzt wird. Ein guter Anfang! Wir werden zudem anregen, dass die Stadt Rottenburg eine Informationsbroschüre zur pestizidfreien Grünpflege für den eigenen Garten erstellt.