Nach der Bundestagswahl blicken wir auf ein gespaltenes Land: Es gibt eine laute Minderheit, die sich nicht mehr repräsentiert fühlt. Viele Menschen haben Zukunftsängste, die es abzubauen gilt, wenn wir die Akzeptanz unseres demokratischen Parteiensystems stärken wollen. Und trotzdem sagen 84 Prozent der Menschen, dass es ihnen wirtschaftlich gut geht. Dies ist der höchste Wert bei einer Nachwahlbefragung seit 1998.
Wir Grünen wollen nicht nur selbst in unserem Land gut und gerne leben, wir wollen dafür sorgen, dass auch unsere Kinder und Enkelkinder gut und gerne auf diesem Planeten leben können. Der Klimawandel ist die politische Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Schon heute fliehen mehr Menschen vor dem Klimawandel als vor Kriegen. Wir Grünen werden uns deshalb in unseren Gremien dafür einsetzen, einer Jamaika-Koalition mit CDU/CSU und FDP nur dann zuzustimmen, wenn wir den Klimaschutz ernsthaft voranbringen können.
Ebenso fordern wir eine Verkehrspolitik, die in unserer stau- und zugausfallgeplagten Region den Schienenverkehr endlich zur Chefsache macht. Wir benötigen dringend die Elektrifizierung der Bahnstrecke Horb-Tübingen, damit mit Stuttgart 21 auch weiter Züge umsteigefrei nach Stuttgart fahren dürfen. Wir kämpfen dafür, dass die künftige Bundesregierung mehr Geld für die Bahn, den öffentlichen Nahverkehr und den Radverkehr ausgibt – für bessere Luft zum Atmen und für weniger Zeit im Stau. Wir freuen uns, dass wir gerade im Gemeinderat die Neuerstellung einer Radwegekonzeption in Auftrag gegeben haben. So sind wir bereit, wenn es neue Fördertöpfe gibt.
Wir danken allen Wähler*innen, die unserer Partei ihr Vertrauen geschenkt haben. Wir sind in Rottenburg zweitstärkste Kraft geworden und sehen dies als Ansporn, uns weiter für eine moderne und ökologische, eine vielfältige und gerechte Gesellschaft einzusetzen. Einer unserer Themenschwerpunkte im Herbst wird die Aktivierung von nicht genutzten Gewerbeflächen im Innenbereich sein. Unserer Meinung nach ist es nicht zu verantworten, dass wir planen, Grün- und landwirtschaftliche Flächen für neue Gewerbegebiete zu opfern, während es im Innenbereich noch ungenutzte Gewerbeflächen gibt, deren Eigentümer nicht einmal ein Unternehmen führen. Wir freuen auf spannende Diskussionen in den kommenden Wochen.
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