Auf Antrag von uns Rottenburger Grünen hat der Ausschuss für Bauen und Nachhaltigkeit heute begonnen, über eine Solarpflicht bei Neubauten zu diskutieren. Die Debatte wird im Gemeinderat fortgesetzt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Solarpflicht verträglich zu gestalten. Man kann zwischen Solarthermie und Photovoltaik wählen lassen. Wenn der Eigentümer aus wirtschaftlichen Gründen die Anlage nicht selbst bauen kann, kann das Dach an die Stadtwerke oder eine Energiegenossenschaft verpachtet werden.
OB Stephan Neher behauptete in der Sitzung Rottenburg sei im „ganzen Land vorne dabei“ beim Klimaschutz. Bei der Energiewende und Stromerzeugung aus Photovoltaik ist das falsch. Laut Solarbundesliga belegen wir bei der Stromerzeugung aus Photovoltaik pro Einwohner*in Platz 405. Das ist weit hinten im Mittelfeld und nicht vorne. Für eine Stadt mit Hochschule, in der man Erneuerbare Energien studieren kann, ist das definitiv zu wenig. Wir wollen die Solarpflicht und bleiben dran!
Ein gutes Signal für den Klimaschutz ist, dass heute der Arbeitsprozess zum European Energy Award gestartet wurde. Den Beitritt hatte der Gemeinderat im Januar bereits auf unseren Antrag hin beschlossen. Mit Landesförderung wird eine Standortbestimmung beim Klimaschutz vorgenommen. Auf dieser Grundlage werden dann das Klimaschutzkonzept von 2010 fortgeschrieben und neue Klimaschutzmaßnahmen vorgeschlagen. So kommen wir dem Klimaziel von Paris ein Stück näher. Danke an den Kollegen Michael Bay von der CDU, der lobend erwähnt hat, dass wir Grüne hier der Antreiber waren.